Was nährt den Neid?

  • Immer wieder die Angst zu kurz zu kommen.
  • Die Befürchtung andere könnten mehr bekommen.
  • Das Gefühl, jene die etwas bekommen, könnten es zu Unrecht erhalten.
  • Wer etwas braucht, ist bestimmt ein:e Schwindler:in
  • Besser selber alles behalten.
  • Auf den eigenen Vorteil bedacht sein.
  • Alles fest zusammenhalten.
  • Beobachten, überwachten, denunzieren.
  • Es könnte ja kriminelle Energie im Spiel sein.
  • Geiz ist geil.
  • Die anderen sollen doch.
  • Was, wenn jemand etwas bekommt und damit macht was er will.

Ich wünsche uns den Mut offen zu sein. Grosszügig.
Wir könnten uns ja daran freuen, dass es anderen gut oder sogar besser geht.
Auch dass es anderen gut geht, mit unserer Hilfe.
Hilfe macht Teilhabe möglich.

Grosszügigkeit öffnet auch Türen. Ausgrenzung beginnt mit Neid.

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Ich suche einen Job.

Sehr geehrter Herr RAV-Berater

Ich suche wirklich einen Job.

Sie fragten mich, wie viele Bewerbungen ich pro Monat schreiben werde. Mein Lächeln und die Erklärung, dass ich mich auf so viele Stellen bewerbe, wie es halt für mich gibt, hat sie etwas irritiert.

Auf dem Heimweg fiel mir ein Gedanke zu. Was, wenn ich wünschen darf? Das haben Sie mich nicht gefragt.

Wenn ich wünschen darf, wäre ich Botschafterin, die Menschen erreichen kann. Menschen ansprechen und berühren. Mich engagieren für zentrale Anliegen und gute Produkte.

Wenn ich wünschen darf, möchte ich in einem Team arbeiten.

Wenn ich wünschen darf, möchte ich mit anderen gemeinsam erfolgreich sein. Fachwissen und Leidenschaft im Bereich der Kommunikation sind gegeben. Ebenso gerne nerve ich mit meiner Liebe zu Struktur, Ordnung und Verlässlichkeit.

Wenn ich mir wünschen kann, soll es wieder so richtig drunter und drüber gehen, der Computer darf rauchen, der Termindruck soll mir im Nacken sitzen, der Koffeinpegel im nicht mehr messbaren Bereich, müde aber glücklich werde ich dem Ziel entgegen arbeiten und dieses auch erreichen.

Wenn ich wünschen darf, bin ich liebend gerne Generalistin, Fachfrau für Kommunikatorin und Social Media, Officemanagerin, Brückenbauerin, Analytikerin, Umsetzerin, gute Seele, externes Gedankenlaufwerk sowie rechte und linke Hand einer Chefin oder eines Chefs die/der mich fordert und schätzt.

Wenn ich wünschen darf, möchte ich gerne anpacken. Ordnung schaffen, Projekte auf die Beine stellen, zielführend aktiv sein.

Wenn ich wünschen darf, bin ich gerne nahe an den Menschen. Ich bin auch überzeugt, dass dies eine meiner Stärken ist. Bewegen, Vermitteln, Ansprechen, Coachen, Begleiten, Verlässlichkeit, Berühren.

Wenn ich wünschen darf, sind Begriffe wie Worklife Balance, Teamwork, Changemanagement, Loyalität, Führungs- und Fachkompetenz sowie eine Fehlerkultur ganz einfach Alltag. Wenig Theorie und jede Menge Leben.

Ach ja, das ist mir noch wichtig lieber Herr XXX. Ich möchte in Beratungsgesprächen nicht darauf hingewiesen werden, dass es mit 51 Jahren schwierig ist einen neuen Job zu finden. Das weiss ich schon. Ich erwarte, dass Sie mich aufbauen, mir Mut machen, und mir jede nur erdenklich Unterstützung bieten, um an mein Ziel zu kommen.

Herzlichst
Bettina Konetschnig

PS: Ich wünsche mir, von dir liebe Leserin, lieber Leser spätestens jetzt eine Mail mit einem interessanten Jobangebot.